Suche nach einer Partnerstadt in Russland
Ettlingen. Erste, wenngleich auch noch keine offiziellen Kontakte der Deutsch-Sowjetischen-Gesellschaft Ettlingen zu Bürgern, die in Leningrad wohnen, gibt es knapp zwei Monate nach der Gründung des Vereins. Die Mitglieder Christiane und Horst Maier aus Karlsruhe stellten am Dienstag Abend in der „Sonne“ den 35 Jahre alten Konstantin Goloschapov vor, der drei Wochen Gast der Karlsruher Familie ist. Zuvor war dessen Schwager Valeri Agepov bereits in Ettlingen und Karlsruhe. Beide besitzen in Leningrad einen respektablen Freundeskreis, der der Deutsch-Sowjetischen-Gesellschaft Ettlingen bei der Suche nach einer Partnerstadt von großem Nutzen sein kann.
So zeigten sich denn auch die Vorstandsmitglieder Dr. Rüdiger Dierkesmann und Eugen Faas hoch erfreut über diese Begegnung im Vorfeld des Partnerschaftsbestrebens.
Konstantin Goloschapov ist in sowjetischen Sportlerkreisen kein Unbekannter: Er war Masseur der Eishockey-Nationalmannschaft und ist Großmeister im Judo.
680 Rubel, dies entspricht etwa 2 000 Mark, hatte Konstantin Goloschapov zusammengespart, um in die Bundesrepublik zu seinen Freunden reisen zu können. Seit Michael Gorbatschows Perestroika können solche Auslandsaufenthalte nunmehr problemlos unternommen werden. Der Leiter der Ettlinger Volkshochschule, Eugen Faas, fungierte den ganzen Abend lang als Dolmetscher. Bei der Begegnung dabei war überdies die Leiterin des Ettlinger Verkehrsamtes, Karin Herder- Gysser, die für Städtepartnerschaften verantwortlich zeichnet. Dr. Rüdiger Dierkesmann überreichte dem Gast unter anderem ein Buch mit einer persönlichen Widmung von Oberbürgermeister Josef Offele. BNN gys.