Fünf russische Germanistikstudentinnen zu Gast in Ettlingen und Karlsbad
Fünf russische Studentinnen sind derzeit zu Gast in Ettlingen und Karlsbad und auch in diesem Jahr sind wieder zwei Germanistikstudentinnen aus Gatschina bei der gerade begonnenen Stadtranderholung als Betreuerinnen aktiv.
Erstmals in diesem Jahr dürfen zwei Studentinnen auch beim Ferienprogramm der Gemeinde Karlsbad, das unter dem Motto „Tauch mit ein ins Vergnügen beim 20. Ferienspaß“ als Betreuerinnen aktiv sein.
Die beiden jungen Frauen aus Gatschina nahmen am Samstag kurz nach ihrer Ankunft an der Eröffnungsfeier in Langensteinbach gemeinsam mit den übrigen 30 Betreuern teil, wo sie von Bürgermeister-Stellvertreter Peter Kiesinger begrüßt wurden.
Die Deutsch-Russische Gesellschaft (DRG) Ettlingen dankt dem Kinder- und Jugendzentrum Ettlingen und auch den Organisatoren in Karlsbad, dass sie diese Mitarbeit den russischen Besucherinnen möglich gemacht haben.
Bei diesen Projekten haben die Germanistikstudenten aus Gatschina die Möglichkeit, die deutsche Sprache in der täglichen Praxis anzuwenden und zu verbessern. Zusätzlich lernen sie interessante Projekte kennen, die auch in Gatschina anwendbar sind.
Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, ungefähr gleichaltrige Jugendliche aus Deutschland in der täglichen gemeinsamen Arbeit und in der Freizeit kennen zu lernen.
Für das Projekt „Praktikumplätze für Studenten, Schüler und junge Berufstätige“ erhielt die DRG vergangenes Jahr eine Ehrenurkunde von der Robert-Bosch Stiftung für deutsch-russisches Bürgerengagement.
Alle fünf Studentinnen aus Russland sind bei Mitgliedern der DRG Ettlingen privat untergebracht.
Drei junge russische Studentinnen zu Gast in Ettlingen
Seit 25.7. bietet die DRG einer Studentin aus Gatschina durch Unterstützung des Amtes für Jugend, Familie und Soziales in Ettlingen ein dreiwöchiges, interessantes Praktikum. Maria Krasnova arbeitet beim Projekt der Ettlinger Kinder-Sommer-Akademie mit.
Ab 1.8. sind zwei Studentinnen aus Gatschina bei der „Stadtranderholung“ tätig. Anna und Svetlana konnten bereits 2004 Erfahrungen sammeln und dürfen selbst aktiv in der Programmgestaltung mitwirken.
Bei diesen Projekten haben die Studenten aus Gatschina die Möglichkeit, die deutsche Sprache in der täglichen Praxis anzuwenden und zu verbessern. Zusätzlich lernen sie interessante Projekte kennen, deren Grundprinzipien auch in Gatschina anwendbar sind.
Durch die tägliche Arbeit und in ihrer Freizeit lernen sie ungefähr gleichaltrige Jugendliche aus Deutschland kennen. Eine Studentin ist bei einer Schülerin der Wilhelm-Röpke-Schule untergebracht. Der Schüleraustausch hat damit zu einer engeren persönlichen Verbindung beigetragen und das Praktikum ermöglicht.
Für das Projekt „Praktikumsplätze für Studenten, Schüler und junge Berufstätige“ erhielt die DRG im Juni eine Ehrenurkunde von der Robert-Bosch-Stiftung für deutsch-russisches Bürgerengagement.
Anregendes Praktikum bei der Stadt
In der Zeit vom 25. Juli bis zum 14. August hatte Mascha Krasnova aus Ettlingens russischer Partnerstadt Gatschina ein Verwaltungspraktikum beim Amt für Jugend, Familie und Soziales absolviert. Im Folgenden soll Mascha selbst zu Wort kommen, die nach ihrer Auskunft diesen Brief an die Deutsch-Russische Gesellschaft schickte:
„Dieses Praktikum hat mir sehr gut gefallen. Ich habe sehr gesellige, hilfsbereite Kollegen getroffen. Ich arbeitete als Gehilfin von Tanja Petschulat, die das Programm „Kinder Sommer Akademie“ betreut. Ich finde diese Idee sehr gut. Universitätsprofessoren halten Vorlesungen für Kinder. Das Ganze erfolgt in einer ungezwungenen Atmosphäre. Die Information wurde in zugänglicher Form geboten und von den jungen Zuhörern verstanden. Die Kinder erfahren viel Neues, lernen Zusammenhänge verstehen. Ihre eigene Weltanschauung formiert sich.
Meiner Meinung nach ist dieses Programm auch für Russland von Interesse. Leider sind bei uns noch nicht alle sozialen Gruppen erfasst. Wir streben aber danach.
Ich möchte noch folgende Themen empfehlen: Wie esse ich? Wie funktioniert das Licht? Sport in unserem Leben. Die Reise um die Welt (wer und wann war der Erste). Ich wünsche diesem Amt Erfolg bei seiner weiteren Tätigkeit.“
Praktikum in Ettlingen:
Mascha, Anna und Katharina aus Gatschina
Ausflüge in die Umgebung gehörten natürlich dazu, wenn auch „nur“ am Wochenende: „Wir waren in der Pfalz und auch in Frankreich, im Elsass“, berichtete Anna Petrova. Heidelberg und Baden-Baden standen auf dem Programm, auch die Region wurde erkundet. Die 18-Jährige aus der russischen Partnerstadt Ettlingens, Gatschina, absolvierte ein dreiwöchiges Praktikum in Ettlingen, bei dem sie die Stadtranderholung als Betreuerin unterstützte. Sprachprobleme gab es keine, denn die junge Frau studiert Deutsch und Englisch an der Universität Puschkin. Sehr angetan zeigte sie sich von den ihr anvertrauten Kindern: „Sie wissen sich zu benehmen, fragen stets, wenn sie etwas wollen“.
Auch ihre Freundin Katharina Martyschova nutzte einen zweiwöchigen Aufenthalt in Ettlingen, um ihre Sprachkenntnisse zu vervollkommnen. „Mein Hauptfach ist Englisch, deutsch ist nur Nebenfach“, so die 22-Jährige, die sich trotzdem sehr gut auszudrücken wusste. Dritte im Bunde war Mascha Krasnova, sie absolvierte ihr Praktikum beim Amt für Jugend, Familie und Soziales und unterstützte die Organisatoren der EKSA. Sie war über den Schüleraustausch der Wilhelm-Röpke-Schule nach Ettlingen gekommen.
„Der Austausch mit Gatschina hat uns eine Ehrenurkunde der Robert-Bosch-Stiftung eingebracht“, berichtete der Vorsitzende der Deutsch-Russischen Gesellschaft, Gerhard Laier; der Verein fördert den Austausch von Studenten, Schülern oder jungen Berufstätigen, auch vice versa. „Ich würde mich freuen, wenn auch mal wieder Praktikanten aus Ettlingen nach Gatschina gingen“. Angesprochen fühlen sollten sich Jugendliche ab 16 Jahren, bei Interesse kann man sich mit Gerhard Laier unter Tel. 07243 536588 in Verbindung setzen. Alle drei jungen Frauen waren übrigens privat untergebracht, Anna und Katharina wohnten beim Vereinsvorsitzenden.
Beim Marktfest kann man mit den beiden Praktikantinnen ein Schwätzchen halten: Sie werden in der Gatschina-Hütte auf der Europäischen Meile für Informationen über ihre Heimatstadt sorgen und den Ettlingern russische Spezialitäten schmackhaft machen. „Und dann geht’s nach Hause, das Studium geht bald wieder los“, doch der letzte Aufenthalt in Ettlingen wird es, so hoffen beide, nicht gewesen sein.