Ihr Bild auf und über Russland hat sich durch die Studienfahrt geändert.
„Привет Санкт Петербург“, sagten 26 Schülerinnen und Schüler des AMG in Begleitung von Frau Lundberg und Herrn Frank, die vergangene Woche auf ihrer Studienfahrt die russische Stadt an der Ostsee besuchten. Das Programm war vielfältig: Neben dem obligatorischen Besuch der Wahrzeichen der Stadt wie beispielsweise der Eremitage, der Isaakskathedrale, der Peter-und Paul-Festung und dem Newski-Kloster konnte die Gruppe eindrucksvolle Begegnungen mit den russischen Schülern der Schillerschule Petersburg und der Partnerschule №9 in Gatschina erleben.
Die Auseinandersetzung mit den aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen Russlands und den deutsch – russischen Beziehungen beim Besuch des Deutschen Generalkonsulates und einem mitreißenden Vortrag im Stadtmuseum Gatschina vermittelte der Gruppe ein differenziertes Bild und bot Möglichkeiten, die vielen eigenen Fragen kundigen Experten zu stellen.
Eine Fahrt in die Zarenresidenz Puschkin mit ihrem weltberühmten Bernsteinzimmer, ein Ball im barocken Palast, eine Trainingseinheit auf den schönsten Gorodki-Plätzen Russlands, eine Ballettaufführung von Tschaikowskis „Schwanensee“ im Mikhailovsky – Theater und nicht zuletzt das tägliche Flanieren auf dem umwerfenden Newski-Prospekt machten allen am Ende den Abschied schwer. «Петербург, мы вернемся» – „Petersburg, wir kommen wieder“, war die einhellige Meinung.
Ihr Bild auf und über Russland hat sich durch die Studienfahrt geändert. 26 Oberstufenschüler/-innen des Albertus-Magnus-Gymnasiums waren eine Woche lang mit der Russischlehrerin Sabine Lundberg in Gatschina und St. Petersburg unterwegs.
Trotz aller digitaler Medien, der direkte Austausch, das unmittelbare Kennenlernen ist durch nichts zu ersetzen. Das erlebten Ende September 26 Oberstufenschüler/-innen des Albertus-Magnus-Gymnasiums auf ihrer Studienfahrt nach St. Petersburg und Gatschina, Ettlingens russische Partnerstadt. Dieser Blick hinter die „Kulissen“ eines Landes, die Begegnung der Menschen, sei es in der Schule oder auf der Straße, hat ihre Betrachtungsweise ändern lassen.
Eindeutig war die Antwort der Jugendlichen, als Oberbürgermeister Johannes Arnold bei einem Gesprächstermin im Rathaus die Frage stellte, ob sie nochmals hinreisen würden. Ein klares Ja war von allen zu hören, die ihre Studienfahrt als Beziehungsarbeit von unten betrachtet haben. Das, was auch unsere Städtepartnerschaften sind, merkte Arnold an. Es ist wichtig, dass sich die politische Ebene versteht, doch die Begegnungen der Menschen, der Austausch sind die Basis für eine funktionierende Freundschaft. Überrascht und zugleich beeindruckt waren die jungen Frauen und Männer von der großen Freundlichkeit und Wärme der Menschen, von der Hilfsbereitschaft und wie gut viele Russen Deutsch sprechen können.
Sie selbst hatten zuvor bei der Russischlehrerin Sabine Lundberg einen kleinen Alphabetisierungs- nebst Sprachkurs absolviert, um wenigstens die Straßenzeichen entziffern zu können (in Russland wird nicht in lateinischen, sondern in kyrillischen Schriftzeichen geschrieben). Gleichfalls überrascht waren sie über die Offenheit, besonders bei den Gleichaltrigen. „Mit ihnen konnten wir uns auch kritisch über die Politik Russlands unterhalten, im Gegensatz zu älteren Russen“.
Die große Inhomogenität Russlands mache das Regieren dieses Landes nicht einfach. Doch gerade durch die Gespräche hat sich auch unsere Sichtweise geändert. Spannend war für uns der Besuch beim deutschen Generalkonsulat, wo wir mit Experten an einem Tisch saßen und fachkundige Antworten erhielten.
Und dass Sport die Menschen verbindet, konnten sie beim Besuch der Partnerschule N° 9 in Gatschina ganz unmittelbar erfahren. Es entwickelte sich beim Volleyballspielen schnell eine große Nähe.
Augenfällig waren der Glanz der Schösser und die heruntergekommenen Straßenzüge. Zugleich sei in den zurückliegenden fünf Jahren in Gatschina viel verbessert worden, ließ der Rathauschef wissen, was die Jugendlichen bestätigten. Denn die Sanitäranlagen in der Schule waren auf dem neuesten Stand.
Verblüfft waren die Schüler über das Unterrichtsfach Grundlagen der Überlebenssicherung, wo man nicht nur lernt, was man bei einem Erdbeben oder Brandfall machen soll, sondern dort wird auch eine Kalaschnikow auseinandergebaut und wieder zusammengesetzt. Ihre Eindrücke, ihre Reflexionen über das Erlebte, die Auseinandersetzungen mit den eigenen Erfahrungen gerade vor dem Hintergrund der nicht immer einfachen Beziehung zwischen Deutschland und Russland mündeten in einem Heft, das von großer Wärme und von genauer Beobachtungsgabe der jungen Menschen zeugt.