Arbeitsurlaub bei der Stadtgärtnerei

Der „Arbeitsurlaub“ in Ettlingen

Im nächsten Jahr können die Zwillingsbrüder Juri und Viktor Pituchin und Alexander Kostin aus Gatschina ihr Zehnjähriges feiern. Regelmäßig kommt das Trio aus Ettlingens russischer Partnerstadt nach Ettlingen, um hier bei der Stadtgärtnerei seinen „Arbeitsurlaub“ zu verbringen und dabei Spuren in der Stadt zu hinterlassen, floraler und pflegerischer Art. Bei der Verabschiedung in der vergangenen Woche stellte Bürgermeister Werner Raab die rhetorische Frage: „Sehen wir uns im nächsten Jahr wieder?“, um gleich ein herzliches Willkommen im Jahr 2004 als Einladung auszusprechen.

Anstoß für den Kontakt nach Ettlingen war der Stafettenlauf des Lauftreffs des Ettlinger Sportvereins im Jahr 1992 nach Gatschina. Damals hatten die Ettlinger Läufer mit den drei laufbegeisterten Russen die ersten freundschaftlichen Kontakte geknüpft. Seither gibt es einen regen Briefverkehr mit Ingeborg Dubac, „Chefin“ des Lauftreffs, Albert Olbrechts und Heinz Salzgeber, alle vom Lauftreff.

So ist für die Drei der Baden-Marathon ein unverzichtbarer Termin. Auch heuer wählten sie wie im vergangenen Jahr die halbe Distanz, die sie mit guten Zeiten absolvierten. Viktor Pituchin wurde Dritter bei den Männern M/50. Eine Selbstverständlichkeit war natürlich auch ihre Teilnahme am ersten Ettlinger Altstadtlauf der Volksbank ein tolles Ereignis, wo Juri und Viktor Pituchin in der Altersklasse M/50 Platz 2 und 3 belegten. Aber nicht nur dem Laufen gehört ihre Leidenschaft, auch dem Lesen. Für den Winter haben sie wieder einen ganzen Berg an Literatur von Heinz Salzgeber erhalten, Aber auch der neuste Bildband Ettlingens, den ihnen BM Raab überreichte, wird zur Vergrößerung ihres Wortschatzes beitragen. Sie revanchierten sich mit einem Kalender, der die Schönheiten St. Petersburgs zeigt.

Weitere Schönheiten rund um Ettlingen haben sie auch in diesem Jahr wieder kennen gelernt, haben doch die Ettlinger Lauffreunde wieder ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt. So ging es unter anderem nach Bruchsal und nach Wissembourg. Ins Kloster Maulbronn führte sie Gerhard Laier von der Deutsch-Russischen Gesellschaft. Der Sommer sei ein Traum gewesen, in Russland habe man nur drei Wochen Sonne gehabt. „Die russische Zarin wusste, warum sie nach Baden-Baden kam“, merkte Alexander Kostin schmunzelnd an.

Die drei Maschinenbauingenieure, die in Gatschina in einer Fabrik arbeiten, die Armaturen für die Gasindustrie und den Schiffsbau herstellt, dankten abschließend besonders Ilona Geist und Kurt Gasde von der Stadtgärtnerei, „sie haben uns sehr geholfen“.

v.l. Ingeborg Dubac, Alexander Kostin, Ilona Geist, Albert Olbrechts, Heinz Salzgeber, Viktor und Juri Pituchin (2006)
Mit Alexander Kostin (l.) und Zwillingsbrüder Pituchin in Maulbronn

Zum achten Mal "Arbeitsurlaub" in Ettlingen

Die besten Wünsche gab Werner Reich in Vertretung für OB Offele Juri Pituchin, Viktor Pituchin und Alexander Kostin mit auf den Weg nach Gatschina. Ingeborg Dubac, Albert Olbrechts, Heinz Salzgeber sowie Theo Jung hatten sich mit vielen anderen um die drei Männer aus Ettlingens Partnerstadt Gatschina gekümmert, die in Ettlingen einen sechswöchigen „Arbeitsurlaub“ verbrachten.

Abwechslungsreich sei die Arbeit, so der Tenor der Zwillingsbrüder Juri und Viktor Pituchin und Alexander Kostin aus Gatschina, die zum achten Mal ihren „Arbeitsurlaub in Ettlingen bei der Stadtgärtnerei verbrachten. „In der ganzen Stadt hinterlassen wir unsere Spuren“, merkte Alexander Kostin augenzwinkernd an. Von Haus aus sind sie Maschinenbauingenieure und arbeiten in Gatschina in einer Fabrik, die Armaturen für die Gasindustrie und den Schiffsbau herstellt. Der Firma gehe es gut, machten sie gegenüber Werner Reich deutlich, der in Vertretung für Oberbürgermeister Josef Offele die drei Russen verabschiedete. Anstoß für den Kontakt nach Ettlingen war der Stafettenlauf des Lauftreffs des Ettlinger Sportvereins 1992 nach Gatschina. Damals hatten die Ettlinger Läufer mit den laufbegeisterten Russen die ersten freundschaftlichen Kontakte geknüpft. Seither gibt es einen regen Briefverkehr mit Ingeborg Dubac, Albert Olbrechts und Heinz Salzgeber, alle vom Lauftreff. Was ihnen als erstes in Ettlingen ins Auge stach, seien die neue Allee und die beiden Kreisel am Stadteingang von Ettlingen gewesen, die ihnen besonders gefallen haben, wie auch die Veränderungen in der ehemaligen Rheinlandkaserne.

Auch in Gatschina schreite Schritt für Schritt die Sanierung voran, langsam, aber immer vorwärts“, unterstrichen alle drei.   Wichtig ist den Drei, dass sie einerseits wieder neue Freunde gefunden haben und andererseits das Band zu den „alten“ wieder ein Stück enger wurde, die immer ein abwechslungsreiches Ausflugsprogramm zusammenstellen. Mit Heinz Salzgeber ging es nicht nur nach Rastatt, sondern auch in den Kraichgau, mit Theo Jung von den Naturfreunden durchwanderten sie das Gaistal und durch Albert Olbrechts lernten sie auch Flandern kennen. Das sei lebendige Partnerschaft, hob Reich mit Blick auf die „Lauftreffler“ heraus   Ein unverzichtbarer Termin für das Trio ist der Baden-Marathon. Beim diesjährigen Jubiläumslauf in Karlsruhe wählten sie die halbe Distanz, „wir waren müde und man soll den Körper nicht zwingen“. Aber nicht nur dem Marathon gehört ihre Leidenschaft, auch dem Lesen deutscher Literatur. Beherrschen sie doch von Jahr zu Jahr die deutsche Sprache immer besser.   Mit auf den Weg von Juri und Viktor Pituchin und Alexander Kostin gab Werner Reich die besten Wünsche und er hoffe, dass sie auch nächstes Jahr wieder in Ettlingen sein werden.  
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