Diplom und Prämie für Gatschina

Ein Diplom und eine Prämie für Gatschina

Am Freitag wurden den Siegerstädten ir Wettbewerb um den Titel „Moderne, bürgernahe, effiziente Stadt Russlands im Jahre 2003“ Diplome überreicht. Auch Stanislaw Bogdanow, Stadtoberhaupt von Gatschina konnte eine Auszeichnung in Moskau in Empfang nehmen.

Der stellvertretende Minister für Industrie und Wirtschaft Andrej Reus verlieh die Preise an die insgesamt 13 Wettbewerbssieger in drei Gruppen. Das Finale erreichte nur wenige der mehr als 700 Teilnehmer. Gatschina erreichte den 3. Platz unter Städten mit weniger als 100 000 Einwohnern. Gatschina gehört zu den wenige Städten, die ständig an diesem Wettbewerb teilnehmen und immer zu den zehn besten gehören (in diesem Zusammen hang sei daran erinnert, dass Gatschina 1999 Sieger war).

Berücksichtigt werden Aspekte wie die Einführung von energiesparenden Technologien und Marktmechanismen in der Wohnungs- und Kommunalverwaltung, die Nutzung der Sozial- und Infrastruktur auch durch Behinderte, die Umsiedlung von Bürgern aus Notunterkünften und bau­fälligen Gebäuden, die Wahrung sozialer Prioritäten, die Verbesserung und Erhaltung der Umwelt, die ökologische Bildung und Erziehung der Bevölkerung – kurz gesagt, die Schaffung möglichst günstiger Lebens­bedingungen für die Bürger. Um eine objek­tive Einschätzung der eingereichten Wett­bewerbsunterlagen zu gewährleisten, wer­den Experten herangezogen: Sanitätsärzte, Epidemiologen, Spezialisten des Komitees für Naturschutz, der Atomaufsicht, der Ver­kehrspolizei, des Katastropheneinsatzes, des Antimonopolkomitees, der staatlichen Wohnungsinspektion, des Behindertenver­bandes und des Verbraucherschutzes.

Das Stadtoberhaupt Stanislaw Bogdanow vertritt den Standpunkt, dass Gatschina bereit ist, Veränderungen in der Verwaltung der Wohnungs- und Kommunalwirtschaft durchzuführen. In einem Interview nach der Preisverleihung sagte Bogdanow: „Natürlich wird dies nicht einfach sein für die loka­le Selbstverwaltung, wie bereiten uns aber schon viele Jahre lang darauf vor. So wa­ren wir schon vor drei Jahren bereit, anstel­le personeller Vergünstigungen eine Ent­schädigung zu zahlen. Schon heute kön­nen wir konstatieren, dass die Selbstkos­ten der Kaltwasserversorgung in der Stadt gedeckt sind“. Vor vier Jahren waren noch Zuschüsse aus dem Haushalt notwendig. Bei der Stromversorgung gab es auch kei­ne ernsthaften Probleme, auf alle Fälle war die Stadt nie gezwungen, die Heizwerke wegen Stromausfällen abzuschalten. Durch die Inbetriebnahme eines Turboge­nerators kann durch die Erzeugung billiger Energie Geld gespart werden. Und durch die Einführung schwedischer Wärmever­teileranlagen können die Ausgaben für die Heizwasserbereitung beachtlich gekürzt werden. Für den dritten Platz erhielt Gatschina 1,5 Millionen Rubel (ca. 43.000 €), die für die Verschönerung der neuen städtischen Promenade entlang der Roschinskajastraße verwendet werden sollen. Mit dem Geld für den ersten Platz im Jahr 1999 wurde die Promenade in der Sobornaja-Straße an­gelegt.

“Wir sind stolz auf den Sieg unserer Part­nerstadt“, so Gerhard Laier von der Deutsch-Russischen Gesellschaft. Nicht unbedeutend haben dazu auch die engen Kontakte zu Ettlingen beigetragen. Bei ihren Besuchen in Ettlingen hat die Administ­ration von Gatschina viel Nachahmenswer­tes für sich in Ettlingen entdeckt.