Ettlingen (kg). Eine Läufergruppe aus der russischen Partnerstadt weilt zur Zeit in Ettlingen. Und mit diesen sportlichen Freunden kam auch Polizeileutnant Michail Pimenov, bei der Kriminalpolizei in Gatschina tätig. Er hatte dort schon viel von der Städtepartnerschaft gehört und nutzte die Chance des Stafettenlaufe einmal Ettlingen zu besuchen, um hier Kripokollegen guten Tag zu sagen und Kontakte aufzunehmen.
Kriminalhauptkommissar Peter Kertes, stellvertretender Leiter der Kriminalaußenstelle Ettlingen, begrüßte den Kollegen, der wißbegierig war und möglichst viel über das deutsche Polizeiwesen, dessen Aufbau und Struktur erfahren wollte. Die technische Ausstattung wie die Fotoapperate, das PC-Gerät und die übrigen krimitechnischen Geräte, die bei den Ermittlungen wichtig sind und eingesetzt werden, interessierten den Kripobeamten aus der Partnerstadt, der dabei neidlos den enormen technischen Vorsprung seiner Ettlinger Kollegen anerkannte und schließlich aus dem kriminalpolizeilichen Alltag plauderte – wobei er und seine Ettlinger Kollegen rasch viele Gemeinsamkeiten feststellte. „Langfinger“ gibt es überall. Aber in Gatschina bereiten den Kripokollegen in besonderem Maße die Pkw-Diebstähle Kummer. Häufig, ließ Michail Pimenov übersetzen, handele es sich bei den sichergestellten Personenwagen um Diebesgut. Nicht selten würden Fahrzeuge gestoppt, die von verdächtigen Personen gefahren würden, die nicht in allen Fällen nachweisen könnten, woher sie die Rubel für die (doch teueren West)-Autos haben.
Aber nicht nur das Fachsimpeln war wichtig, Michail Pimenov wollte auch persönlich Kontakte aufnehmen, lud seine deutschen Kollegen zu einem Gegenbesuch ein und überreichte Peter Kertes eine Polizeijacke aus Gatschina -quasi zur Erinnerung an den Besuch in Ettlingen und an die Einladung nach Gatschina.