38. Marktfest (24.-26.18.) unter neuen Vorzeichen:
Gute Resonanz auf früheren Beginn und früheres Ende Bewährt: Kunsthandwerkermarkt, Europäische und Ehrenamtsmeile Gewöhnungsbedürftig? Keine Spur. Der Beginn des Marktfestes bereits am Freitagabend dürfte sich durchsetzen, denn es kam bei nahezu allen Beteiligten gut an, ins Wochenende hinein zu feiern.
Dass dafür am Sonntag früher Schluss war, dürfte vor allem all denjenigen ins Blatt gespielt haben, die am Montag wie
gewöhnlich arbeiten mussten. Oberbürgermeister Johannes Arnold jedenfalls hatte auch am Freitagabend keine Mühe mit dem Fässchen Freibier, das traditionell zum Festauftakt von der Brauerei Hoepfner gestiftet worden war. Mit zwei raschen Schlägen trieb er den Zapfhahn ein, so dass der goldene Gerstensaft fließen konnte. Als Assistenten standen ihm der stellvertretende Bürgermeister der französischen Partnerstadt Ettlingens, Remi Grand aus Epernay zur Seite sowie Hubert Hucker als Vertreter der Brauerei.
Arnold nutzte die Gelegenheit, allen Beteiligten seinen Dank auszusprechen. Aus Respekt vor den Ehrenamtlichen habe er für die Festeröffnung seinen Urlaub unterbrochen, merkte er an. Denn es seien vor allem die zahlreichen freiwilligen Helfer, die Zeit, Engagement und Nerven investierten, „Sie alle tragen das Marktfest!“. Rund 60 Vereine, Institutionen und Gastronomiebetriebe waren dieses Mal am Fest beteiligt, sorgten für kulinarische Schmankerl von herzhaft bis süß nebst passender flüssiger Begleitung, stellten Programme zur Unterhaltung von Groß und Klein auf die Beine und sorgten für steten Nachschub. Manch einer war Samstagabends ausverkauft. „Es ist ein Testlauf“, merkte der Oberbürgermeister an und bezog sich auf den vorgezogenen Beginn bereits am Freitag. Im Anschluss an das Fest werde man gemeinsam mit den Vereinen die Änderung bewerten, „doch der Auftakt lässt sich gut an.“ Und um die Vereine bei diesem Test zu unterstützen, hat die Stadt für dieses Marktfest die Standgebühr um 125 Euro gesenkt.
Trotz des relativ kühlen Wetters hatten sich am Freitag bereits vor dem offiziellen Beginn die Gäste in die Altstadt begeben, um auf der Europäischen Meile im Schlosshof oder in den Gassen und auf den Plätzen zu schlemmen und zu schwätzen. „Ich freue mich, dass dieses Mal alle Partnerstädte vertreten sind, Epernay und Middelkerke, Clevedon und Gatschina sowie Löbau und Menfi“, so Arnold, der die Repräsentanten und Besucher der verschiedenen „Jumelages“ herzlich begrüßte. Sein Dank galt den
Sponsoren und Unterstützern des Festes, Hoepfner, Sparkasse und Volksbank. Auch der Dehoga dankte er, ebenso dem Team des Kultur- und Sportamts sowie den Mitarbeitern der übrigen beteiligten städtischen Ämter und allen Hilfs- und Sicherheitskräften. Musikalisch umrahmt wurde der offizielle Auftakt durch die Brass Jokers der Spessarter Musikanten.
Bereits am Freitagabend war auch musikalisch auf den verschiedenen Bühnen allerhand geboten, verschiedenste Stilrichtungen ließen kaum Wünsche offen. An Samstag und Sonntag gings weiter mit dem Bühnenprogramm, teils von Bands, teils von Vereinen aus Ettlingen und der Region gestaltet. Wer vom Festtrubel genug hatte, der konnte sich am Samstag und Sonntag auf dem Kunsthandwerkermarkt den schönen Dingen widmen. In der Schlossgartenhalle und auf dem Kurt-Müller-Graf-Platz boten
60 Stände Schmückendes oder Nützliches für Haus, Garten und Körper an.
Polyglott war die Europäische Meile im Schlosshof. Spezialitäten und Souvenirs aus allen Partnerstädten waren zu verkosten, zu erwerben oder zu bestaunen, vom Kwakbier aus Middelkerke bis zum Champagner aus Epernay. Viele nutzten die Gelegenheit, Neuigkeiten aus den Partnerstädten zu erfragen, alte Kontakte neu zu beleben oder neue zu knüpfen.
Das Wetter hielt einigermaßen, gegen die Kühle konnte man sich besser wappnen als gegen die Hitze der Wochen zuvor,
darüber war man sich einig.
Der letzte „Reschd vom Feschd“ wurde am Montag beseitigt und nach den Aufräumarbeiten gilt: nach dem Fest ist vor dem Fest, das 39. Marktfest kann und wird kommen!